Vor kurzem habe ich eine Umfrage in meinen Insta-Stories gemacht und ungefähr 2/3 von den Teilnehmern haben geklickt, dass ihnen mehr die Zeit als das Geld fehlt. Und das obwohl in der vorherigen Frage ebenfalls über 2/3 angegeben haben, dass sie wenig mit ihrem Pferdejob verdienen. Das heißt, es gibt einen Teil, bei denen beides zutrifft: wenig Zeit UND wenig Einkommen.

Deshalb bekommst du heute 5 schnelle Tipps von mir, wie du dir im Business-Alltag mehr Zeit freischaufeln kannst – entweder für mehr Freizeit mit Familie, Freunden & Ponys oder für mehr produktive Arbeitszeit.

1. Erhöhe deine Preise.

Hah – nicht das, was du unter Tipps für mehr Zeit erwartet hast, oder? Tatsächlich kannst du aber mit einer strategischen Preiserhöhung 2 Effekte haben: Erst einmal werden dir ein paar Interessenten oder sogar Kunden abspringen. Klingt doof? Nein! Denn das sind genau die, die deine Leistung ohnehin nicht unbedingt zu schätzen wissen. Als 2. werden aber die Kunden, die bleiben, den finanziellen Verlust ausgleichen, die der Verlust der ersten Gruppe gebracht hat. Das heißt, du wirst weniger Kunden haben, die aber mehr zahlen. Ergo verdienst du mindestens genauso viel oder gar mehr, während es dich weniger Zeit kostet. Klingt geil, oder?

ABER VORSICHT! Du solltest deine Preise nicht einfach nur hoch setzen, denn so riskierst du, dass zu viele Interessenten und Kunden aus deinem Stamm abspringen. Stattdessen solltest du deine Angebote anreichern und den Kunden vermitteln, dass sie einen MEHRWERT bekommen. 

2. Definiere DEINE Zeitfresser.

Du kannst dich und dein Business auch tot optimieren. Bevor du also irgendwelche Tipps umsetzt, identifiziere deine persönlichen Zeitfresser und starte genau da. Denn ansonsten optimierst du an Ecken und Enden, die für dich gar nicht so relevant sind. Und damit verplemperst du vielleicht noch mehr Zeit. Klar? Klar. Prima. 

Typische Zeitfresser im Pferdebusiness sind zum Beispiel:

  • Fahrtzeiten (Lass dir deine Toure nicht vom Kunden diktieren, sondern Plane deine Route effektiv)
  • Buchhaltung (Geht auch in weniger eklig: Mit kostengünstigen Tools kannst du dir hier das Leben erleichtern)
  • Haste mal & kannste mal eben (Lerne „nein“ zu sagen, statt bei jeder Anfrage im Vorbeigehen Gewehr bei Fuß zu stehen und kostenlos Tipps zu verteilen)
  • Unzuverlässige Kunden (Wenn du zum Kundenpferd kommst, sollte das Pferd schon parat stehen. Kommuniziere dies ganz offen und erziehe deine Kunden!)
  • Terminbuchungen (Erziehe deine Kunden: Weg von WhatsApp Sprachnachrichten und unkoordinierten Telefonanfragen hin zur automatisierten Terminplanung – sieht Punkt 3)

3. Vereinfache Terminbuchungen.

Ob ich mich wiederhole? JA! Solange du immer noch telefonisch (oder per Mail) Termine vereinbarst, verschwendest du uuuuuunfassbar viel Zeit. Denn du musst mit dem Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartner hin und her fragen, wann es wem passt. Das nervt. Und dauert pro Kontakt schätzungsweise ein paar Minuten. Wenn du das aber mal über eine Woche oder einen Monat summierst, wirst du feststellen, dass sich die paar Minuten zusammenläppern. 

In meinem Beitrag 3 Tools für dein Pferdebusiness gehe ich ausführlicher auf mein Terminbuchungstool ein und gebe dir ein anschauliches Beispiel.

Meine Empfehlung: Calendly. Es gibt aber auch Alternativen wie YouCanBookMe oder die Terminbuchungsfunktion bei Hubspot.

4. Erstelle eine FAQ-Seite auf deiner Webseite.

Interessenten und Kunden stellen immer wieder die gleichen Fragen. Das liegt ja nun mal in der Natur der Sache – du bist der Experte und du wirst eben zu deinem Fachgebiet befragt. Es ist auch völlig legitim, dass du gefragt wirst. Manchmal sind Fragen dabei, die ganz easy in ein paar Sätzen erklärbar sind. Andere brauchen länger. Du kannst aber immer wieder auf deinen FAQ-Bereich verweisen, um ein Abschweifen abzukürzen und dich auf die wesentlichen Themen des Termins oder Gesprächs zu konzentrieren.

Versteh mich nicht falsch: Du sollst deine Kunden und Interessenten betreuen und dich um sie kümmern. Viele Fragen können aber viel besser auf der Webseite beantwortet werden und dort kann derjenige gleich noch mehr Infos zu weiteren Fragen finden, an die er selbst noch gar nicht gedacht hat. Auf deiner Seite kannst du dann noch tiefer ins Thema gehen, visuell ergänzen und verlinken. Und gleichzeitig musst du nicht zum 587. Mal das Gleiche erklären und sparst Zeit.

5. Plane im Voraus.

Wenn du beispielsweise den Freitag nutzt, um deine darauffolgende Woche vorauszuplanen, dann kommst du innerhalb der nächsten Woche nicht in die Situation, dass du nicht weißt, was als nächstes kommt. Oder dass du vor lauter ToDos nicht weißt, was zuerst passieren muss. Plane vor und du verschwendest weniger Zeit für neuerliches Priorisieren, Überblick verschaffen oder Grübeln. So kannst du dein Wochenende noch besser genießen, weil du genau weißt, was die nächste Woche bringt.

Dazu passend: Wenn du deine Woche und damit deine Termine vorausplanst, dann kannst du auch festlegen, wie lange ein Termin maximal dauern darf. Stelle dir einen Wecker 5-10 Minuten bevor der Termin enden soll. Dann weißt du, dass du zum Ende kommen musst, um dich nicht zu verquatschen.

Hier findest du meinen Artikel zur Planung im Pferdebusiness, indem ich dir auch noch das “Calender Blocking” erkläre.

Mein wichtigster Tipp: Geh zuerst die nervigsten (ja!) und die zeitintensivsten Bereiche an. Je größer das Problem, desto effektiver die Lösung.

Einen schönen und strukturierten Start in die neue Woche,

Gina